Aegilops cylindrica
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Aegilops cylindrica Host (Walzenförmiger Walch) ist im Mittelmeergebiet und in Westasien weit verbreitet. In Nordamerika ist der Neophyt eingebürgert. Aegilops cylindrica tritt gelegentlich im Oberwallis auf.
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-neue Größe.jpg) Ruderalstandort im Oberwallis mit dichter Aegilops-Population
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Auffällige Merkmale
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Die obersten Hüllspelzen und Deckspelzen haben auffällig lange Grannen. Im Vergleich mit der Aehrenlänge (Aehre ohne Grannen) sind diese Grannen aber kürzer als die Aehre. Die Blätter sind behaart, die Knoten dagegen kahl.
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-horz-neue Größe.jpg) Lange Grannen an der Spitze; Ausschnitt aus der Aehre; Knoten kahl, Blatt behaart
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Behaarung, Ligula
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Meist sind die Blätter deutlich behaart. Besonders grosse Cilien stehen am Blattrand, am Uebergang Spreite-Scheide und am überlappenden Scheidenrand. Die Ligula ist häutig und sehr kurz.
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-horz-neue Größe.jpg) Behaarung vom Uebergang Spreite-Scheide; Scheidenrandhaare; Blattbehaarung
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-neue Größe.jpg) Häutige, sehr kurze Ligula (L)
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Spelzenbau
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-neue Größe.jpg) Ausschnitt aus einer Aehre: R = Rhachisglied; Gr = Granne und Z = Zahn einer unteren Hüllspelze
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Untere Hüllspelzen sind asymmetrisch gebaut und haben einen Zahn, sowie einen Zahn mit Granne. Oberste Hüllspelzen dagegen sind symmetrisch gebaut. Sie haben eine sehr lange Granne und zusätzlich 2 Seitenzähne!
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-horz-neue Größe.jpg) Untere Hüllspelze (links); obere Hüllspelze von innen und aussen
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Aehrchen und Blütenbau
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-neue Größe.jpg) Aegilops blüht (beachte die heraushängenden Staubblätter)
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Ein Aehrchen hat 2 (oder mehr) fertile und oft noch eine sterile Blüte. Die Blüten werden geschützt durch die Hüllspelzen.
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-neue Größe.jpg) Dreiblütiges Aehrchen: B = Blüten, STB = sterile Blüte, HS = Hüllspelzen
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-neue Größe.jpg) Blüte: DS = Deckspelze, VS = Vorspelze, SB = Staubblätter; HS = Hüllspelze
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Parasiten
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Schon ganz junge Blätter sind befallen von einem Pilz, der offensichtlich schon Sporen gebildet hat!
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-neue Größe.jpg) Von Pilz befallenes Aegilops-Blatt
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Bastarde
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Aegilops cylindrica kreuzt gelegentlich mit Saatweizen. Der entstehende Bastard ist meist steril: x Aegilotriticum sancti-andreae (Degen) Soó = Aegilops cylindrica x Triticum aestivum ssp. aestivum. Bei dieser Kreuzung liefert der Weizen den Pollen und Aegilops die Samenanlagen.
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