Tricholaena teneriffae ("Teneriffa-Hirse")
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Tricholaena teneriffae (L.) Link wurde durch den Sohn von Linné 1781 in die Gattung Saccharum (Zuckerrohr) gestellt. Später transferierte Robert Brown die Art 1833 in die Gattung Hirse (Panicum). Das mehrjährige Gras wächst -entgegen der Namensgebung "teneriffae"- von den Kanaren über Afrika bis weit nach Asien hinein. Es gedeiht auf trockenen, felsigen Böden.
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-neue Größe.jpg) Tricholaena teneriffae am Ausgang einer Schlucht (Barranco; Gran Canaria)
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Blütenstände und Blüten
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Die silbrigen Blütenstände erscheinen luftig-leicht. Die lockeren Rispen haben haarfeine, gebogene Aeste und enden in zweiblütigen Aehrchen.
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-horz-neue Größe.jpg) Die fein-silbrigen Rispen
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-horz-neue Größe.jpg) Teilblütenstände mit gewundenen, filigranen Aesten
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-horz-neue Größe.jpg) Pelzige, oft purpurene Aehrchen mit sehr langen Haaren
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Zweiblütige Aehrchen
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Die untere Hüllspelze des Aehrchens ist winzig und fast nicht zu entdecken. Die obere Hüllspelze (1) und die untere Deckspelze (2) sind fast gleich gebaut, so lang wie das Aehrchen und langhaarig. Das untere (erste) Blütchen ist männlich (4). Die dazugehörige Vorspelze (3) ist ebenfalls lang und an der Spitze und zuoberst an den Kielen bewimpert. Das zweite (obere) Blütchen ist fertil, kahl und nur ca. 2 mm lang (5/6).
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 (2)-neue Größe_2.jpg) Obere Hüllspelze (1), untere Deckspelze (2), untere Vorspelze (3), Staubblätter (männliche Blüte,4), fertile Blüte (5/6)
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Untere Blüte
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-horz-neue Größe.jpg) Winzige Hüllspelze (Pfeil); untere Blüte mit Deckspelze (DS) und Vorspelze (VS)
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Obere Zwitterblüte
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Die Deck- und Vorspelzen der fertilen Blüten sind klein (ca. 2 mm) und kahl. Die eiförmigen, zugespitzten Spelzen werden hart-knorpelig. Antheren und Narben werden über die Spelzen vorgeschoben.
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-neue Größe.jpg) Ganze Zwitterblüte mit Spelzen, Antheren und Gabelnarben
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 Fertile Blüten; Deckspelzen umschliessen teilweise die Vorspelzen
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Halm, Blätter, Ligula
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Die Halme stehen aufrecht oder steigen gekniet nach oben; im unteren Teil sind sie oft verzweigt.
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.jpg) Halm aufrecht oder gekniet-aufsteigend; mit Verzweigungen
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Mündungen der Blattscheiden sind oft haarig-bärtig. Die Ligula besteht aus einem Wimpernkranz. Blattscheiden und Halminternodien sind kahl bis feinhaarig (besonders unter den Knoten).
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-horz-neue Größe.jpg) Scheidenmündung; Ligula; Scheiden und Internodien oft feinhaarig
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Die Gross-Echsen der Kanaren fressen nicht nur Insekten, sondern auch Pflanzen. Im Kot der Riesenechsen (Gallotia spec.) wurden Reste von Tricholaena teneriffae gefunden.
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