Farne

Davallia canariensis

Davallia canariensis in Felsspalten (Gran Canaria)

Davallia wurde benannt nach Davall Edmund: Geboren in England; Heirat in der Schweiz; Beschäftigung mit Schweizerpflanzen; gestorben in Orbe (früher Bern, heute Waadt) 1798.

Wo und wie wächst dieser Farn?

Davallia canariensis (L.) Sm. ist verbreitet auf den Kanaren, wächst aber auch in Marokko und in Südspanien. Die Gattung Davallia ist sonst aber weitgehend tropisch und wächst auf Bäumen (epiphytisch). Davallia canariensis dagegen wächst am Boden, seltener als Epiphyt auf Palmen. Das "Rhizom" (besser die "Sprossachse") kriecht fingerdick auf Felsen (epilithisch) und in Spalten, ist überreichlich mit Schuppen bedeckt und bildet aus dieser Sprossachse etwas entfernt stehende Einzelblätter.

Davallia mit dicker, kriechender Sprossachse

Wedel, Fiedern, Fiederchen

Davallia canariensis hat einen deutlichen Blattstiel und eine mehrfach gefiederte Spreite mit dreieckiger Form.

 

Die eiförmigen bis lanzettlichen Fiedern und Fiederchen sind kahl. Die untersten Fiederchen einer Fieder stehen immer "anadrom", d.h. sie sind vorwärts (der Spreitenspitze zu) gerichtet (siehe Pfeile).

Gefiederte Spreite

Erste Fiederchen anadrom

Indusium und Sorus

Die Sporangienhäufchen (Sorus/Sori) stehen randnah, geschützt in einer taschenartigen Hülle auf der Unterseite der Spreite. Die Hülle besteht aus einem fast durchsichtigen Teil (Jd = durchsichtiges Indusium) und einem dickeren, oberseitigen als Blattfläche ausgebildeten Teil.

Stellung der Sori

Einzelsorus mit fast durchsichtigem Schleier (=Jd)

Sporangien und Sporen

Auffallend ist die Länge der Stiele, die die Sporangien tragen.

Lang gestielte Sporangien

Das kugelige Sporangium, der kräftige Ring (Anulus) und die Aufrissstelle des Sporangiums (das Stomium) sind bei sehr vielen Farnen gleich gebaut, so auch bei Davallia.

A = Anulus (Ring); S = Sporen; Sto = Stomium (Aufrissstelle)

Davallia: Form der Sporen

Die warzigen Sporen sind länglich-nierenförmig bis länglich-eiförmig.