Koeleria vallesiana (Walliser Kammschmiele)

Die Walliser Kammschmiele (Koeleria vallesiana (Honckeny) Gaudin) wächst auf steinig-trockenen Böden von Nordafrika bis nach Mitteleuropa. Das westmediterrane Gras bildet dichte Horste mit ebenso dichten Aehrenrispen.

Horst von Koeleria vallesiana

Dichte, ährenartige Rispen

Grundständige Blattscheiden

Die Erneuerungssprosse wachsen zu 2-3 innerhalb der untersten Blattscheiden, die netzartig verwittern. Gerade an Pionierstellen, an denen Koeleria gelegentlich durch Rutschungen freigelegt wird, schützen diese dicht-faserigen Netze die inneren, jungen Teile vorzüglich.

Blätter graugrün und schmal

Grundständige Blattscheiden mit dichtem Fasernetz

Blütenstand

Rispe (rechts); Basis der Rispe oft stark behaart (links)

Der Blütenstand ist eine Rispe. Diese wird deutlich, wenn die "Aehre" gebogen wird; die Einzeläste treten beim Biegen hervor.

Aehrchenbau

Aehrchen: HS = Hüllspelze, DS = Deckspelze, VS = Vorspelze; AeS = Aehrchenfortsatz mit Spitze

Die Spelzen der Aehrchen sind lanzettlich und zugespitzt. Die Deckspelzen weisen oft eine Kurz-Behaarung auf. Nach oben schliesst das Aehrchen ab durch einen Aehrchenfortsatz mit Blütenrudiment.

Blattbau

Die Blätter sind nur 1 (-2) mm breit, kahl und oft gerollt. Das Blatthäutchen (Ligula) ist gestutzt und kaum über 1 mm lang. Im Querschnitt fallen die wenigen, kräftigen Rippen auf. Festigungsgewebe (Sklerenchym) befindet sich auf den Rippenvorsprüngen und auf der Blattunterseite (aber nicht als geschlossene Schicht).

Blatthäutchen (Ligula)

Blattquerschnitt