Tragus racemosus

Population des Klettengrases am Rande eines Weinbergs (Wallis)

Das Klettengras (Tragus racemosus (L.) Allioni) ist einjährig und wächst selten auf Sandböden (Weinberge, Schuttplätze). Es gehört in die Verwandtschaft des Hundszahns (Gattung Cynodon). Der Gattungsname "Tragus" stammt von Albrecht von Haller, der bei der Namensgebung auf ältere Bezeichnungen zurückgriff.

Tragus racemosus wächst oft niederliegend-aufsteigend, breitet sich nach allen Seiten aus und wurzelt an den Knoten.

Blütenstand

Entwicklung des Blütenstandes (noch von Blättern umhüllt- blühend- fruchtend)

Rispenast mit 4 Aehrchen; einblütige Aehrchen 1-3, steriles Aehrchen 4; SB = winziger Staubbeutel

Der Name Traubiges Klettengras (=Tragus racemosus) ist irreführend, denn der Blütenstand ist keine Traube, sondern eine dichte Rispe! Die Rispenäste tragen bis zu 4 Aehrchen, wobei das letzte Aehrchen häufig steril bleibt.

Aehrchen- und Blütenbau

Die Aehrchen sind einblütig. Die beiden Hüllspelzen sind völlig ungleich gebaut: Die untere Hüllspelze ist durchsichtig-häutig und kaum 1 mm lang; die obere Hüllspelze misst dagegen über 3 mm und ist auffällig mit Hakenhaaren versehen, die in mehreren Reihen auf dem Hüllspelzenrücken stehen.

Aehrchen- und Blütenbau: uH = untere, sehr kleine Hüllspelze; oH = obere, grosse, warzige Hüllspelze; D = Deckspelze

Obere Hüllspelze mit in mehreren Reihen stehenden Hakenhaaren

Blätter und Ligula

Die flachen Blätter sind nur wenige cm lang. Am Blattrand stehen steife Borsten.

Kurze, flache Blätter mit steifen Randborsten

Steife Wimpern am Blattrand; Ligula aus dicht stehenden Kurzhaaren (unter 1 mm)